Medientag und junge Bands

Erst Medientag, dann Musikabend

»Jugendpflege 4.0« und »BuntErLeben«-Jugendforum organisieren abwechslungsreiches Angebot Florstadt

Mit einem Medientag hat die »Jugendpflege 4.0« in Kooperation mit dem »BuntErLeben«-Jugendforum am Samstag ein Ausrufezeichen gesetzt. Vorallem ging es dabei um die Fragen, wie ein richtiger Umgang mit den vielfältigen Medien aussieht und wie Kinder und Jugendliche die entsprechende Kompetenz erlangen können. Die Nachmittagsveranstaltung im Saal Lux ging am frühen Abend in die dritte Auflage von »Sound of Lux« über und bereitete Nachwuchskünstlern die Bühne. Den krönenden Abschluss bildete DJ »Burnin’ Skyz«. Den Auftakt der Livemusik hatten »Serendipity« gemacht. Die Band aus Friedberg besteht aus vier Studenten und einem Altenpfleger und hat sich im Probenraum des »Junitiy« kennengelernt. Die Musiker spielen zwar erst seit Februar zusammen, können aber bereits ein ordentliches Repertoire eigener Songs vorweisen, die zwischen den Genres Pop, Rock und Funk hin- und hergrooven. Danach betrat mit André Flachs aus Reichelsheim ein ehemaliger Schüler des Wetterauer Kulturpreisträgers Martin Schnur die Bühne. Der Abiturient am Friedberger Burggymnasium hat in diesem Jahr den Nachwuchswettbewerb »Deine Stimme« bei »Wölfersheim Live« gewonnen. Er verband seine Eigenkompositionen in Singer und Songwritermanier geschickt mit Coverversionen, beispielsweise von Ed Shearan. Mit dem Duo »Freeway Music« von Niklas und Liam aus Büdingen waren nicht nur Wiederholungstäter aus dem Vorjahr, sondern auch die zweiten Preisträger an diesem Abend am Start. Sie gewannen letztes Jahr in der Nähe von Passau den European Country Music Award, sind inzwischen auch mit größerer Besetzung musikalisch unterwegs und begeisterten mit ihren beiden Gitarren. Schülerfirma liefert das Essen »Wir wollen wieder zeigen, wie Musik verbindet, ganz gleich, welche Herkunft man hat«, erläuterte Rochsane Mentes von der »BuntErLeben«-Fachstelle den Hintergrund des Festivals. Im Jugendforum und in der Jugendpflege gebe es viele junge Menschen, die sich für Respekt und Vielfalt und gegen Hass und Ausgrenzung einsetzten. Als Motto hatte man »So klingt Vielfalt« gewählt. Zuvor waren am Nachmittag die Medienpädagogen Jörg Pfaffenroth (Jugendpflege) und Jan Rathje gefragt. Pfaffenroth stellte an einem Ausprobierstand neueste Medien wie VR-Brillen und die beiden selbst entwickelten Apps über Heinz Geis von Reichelsheim sowie die digitalen Stolpersteine über Nieder-Florstädter Juden vor. Rathje, der an der Entwicklung von über 60 Computerspielen beteiligt war, informierte über »Gamification«. Darunter versteht man, Spielinhalte auf andere Bereiche des Lebens zu übertragen, etwa Erfahrungspunkte zu vergeben oder Ranglisten zu erstellen, kurzum: alles als Wettkampf zu sehen. »Wer spielt, vergleicht, will besser und cleverer sein, will kämpfen ohne Risiken«, sagte Rathje. »Man kann aus Spielen viel lernen, aber das Maß muss stimmen.« Spiele sollten Spiele bleiben – ohne Einfluss auf die Realität. »Kinder sollten zuallererst soziale und motorische Kompetenzen erlangen.« Dann könnten sie sich Spielregeln fürs eigene Leben auferlegen, Ziele und Veränderungen definieren. Regeln von anderen sollten sie sich nicht aufdrängen lassen, empfahl er. Für die Verpflegung sorgte die Schülerfirma »Meet und eat« der zehnten Klassen der Karl-Weigand-Schule mit ihren Lehrerinnen Michaela Geiger und Christiane Pfeifer.

WZ (SL) 24.9.2019

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