»Blue(s) statt braun«

Konzerte und mehr am 10. August vor Löw’schen Schloss Florstadt.

Zum 18. Mal präsentiert »Florstadt kulturell« vor der Kulisse des Löw’schen Schlosses »Blues im Park« – wie in jedem Jahr als Benefizveranstaltung. Unter dem Motto »Blue(s) statt braun« eröffnen Jessica Born und Georg Crostewitz mit Band am Samstag, 10. August, um 19 Uhr. Sie spielen bluesige Balladen und Rock, Blues und Rhythm’n’Blues der 60er Jahre bis heute. Bei Blues im Park steht den beiden wie immer eine Besetzung mit Bernie Kraft am Bass und Martin Geiberger am Schlagzeug zur Seite. Den zweiten Teil des Abends bestreitet »Diegos Bluesband«. Diegos Bluesband – das sind fünf Musiker aus dem Lahn-Dill-Kreis, die sich mit Leib und Seele dem Chicago Blues und dem Rock verschrieben haben. Die fünf Musiker, sind Peter Ganz, Gesang, Thomas Lang, Gitarre, Blues Harp, Rolf Pobel, Bass, Paul »JJ« Kövago, Gitarre, und Willi Schwerdhöfer, Schlagzeug. Mittlerweile zählt Diegos Bluesband regional zu den ge fragtesten Blues-Acts, wie die Veranstalter sagen. In diesem Jahr geht der Erlös an den Förderverein Hospiz Wetterau. Für das leibliche Wohl ist auch wieder durch die SV Teutonia Staden und »Flammkuchen-Lutz« aus Stammheim gesorgt. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Diese Veranstaltung wird gefördert von »BUNTerLEBEN«, der Partnerschaft für Demokratie der mittleren Wetterau im Rahmen des Bundesprogramms »Demokratie leben!« des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie des Landesprogramms »Hessen-aktiv für Demokratie und gegen Extremismus« des Hessischen Ministeriums des Inneren und für Sport.

Paralell zur Veranstaltung zeigt »BUN TerLEBEN« die Ausstellung »Demokratie stärken, Rechtsextremismus bekämpfen« der Friedrich-Ebert-Stiftung im Bürgerhaus

WZ(PM) 5.8.2019

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Es ist für viele schon eine kleine Tradition geworden, sich am letzten Sommerferienwochenende zum Musik hören im Stadener Park zu treffen. Dort gibt es in diesem Jahr neben dem „Blues“ auch von Freitag, 4.9.2015, bis Sonntag, 6.9.2015, ein buntes Programm, das bei freiem Eintritt an allen Tagen unter dem Motto „Fest der Kulturen“ steht. Bunt ist da nicht nur das musikalische Angebot, das am Samstagnachmittag um 16.00 Uhr mit der Kindermusikerin „Zauberkürbis“ startet und dann am Abend ab 19.00 Uhr beim „Blue(s) statt braun“-Konzert fortgeführt wird mit „Diegos Bluesband“ und „Jochen Volpert + Band“ sowie dem Blues-Gitarristen Wolfgang Schindler. Auch beim „Frühstück im Park“ am Sonntagmorgen von 8.30-11.00 Uhr, zu dem die Flüchtlinge und Asylsuchenden aus den vier BUNTerLEBEN-Kommunen Echzell, Florstadt, Reichelsheim und Wölfersheim eingeladen sind, ist für einen musikalischen Rahmen bei Gitarrenklängen gesorgt. Bunt sind auch die Angebote im Bürgerhaus, wo am Freitag, den 4.9.2015, eine Ausstellung eröffnet wird, die einen Blick auf Islam und Christentum wirft und bis Sonntagmittag geöffnet ist. „Allah“ ist das arabische Wort für „Gott“, so lag es nahe, der Ausstellung den Titel „Ein Gott – Islam und Christentum im Vergleich“ zu geben. In Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche Nieder-Florstadt und der Florstädter Ahmaddiya-Gemeinde werden die Gemeinsamkeiten dieser beiden Weltreligionen beleuchtet. Gerade in Zeiten der selektiven auf Extremismus und Fundamentalismus beschränkten Islam-Wahrnehmung soll so ein deutliches Zeichen für ein Miteinander gesetzt werden. Neben den musikalischen und kulturellen Programmpunkten findet sich ein tolles Angebot für die jüngeren Besucherinnen und Besucher, denn beim Abschlussfest der Sommerferienspiele der Jugendpflege Florstadt/Reichelsheim gibt es am Samstag, den 5.9.2015, ab 15.00 Uhr nicht nur eine besonders große Hüpfburg, sondern auch viele Spiele, Kinderschminken, Bogenschießen, Luftballontiere und vieles mehr. Für das leibliche Wohl ist am Samstag vielfältig und vor allem durch den Grill des Fördervereins „Sport in Staden“ e.V. bestens gesorgt. Der Auftritt des Zirkusworkshops am Samstag um 15.30 Uhr und die Feuershow mit „Jeremy“ am Samstagabend sollen ebenso wie die Lesung für Kinder mit anschließendem Basteln am Sonntag um 10.00 Uhr nicht unerwähnt bleiben. Tickets für die unterschiedlichen Sonntags-Frühstücksangebote (herzhaft, süß, halal, Obstsalat etc.) können am Service Schalter der Stadt Florstadt und im Reisecenter Florstadt (Willy-Brandt-Str.) erworben werden. Bei den meisten Frühstücks-Tickets ist eine Kaffee-„Flatrate“ inklusive, aber auch der eigene Picknickkorb mit dem Lieblingsfrühstück kann mitgebracht werden. Bunt ist auch die Vielzahl von Florstädter Vereinen, die sich zu diesem interkulturellen Wochenende zusammen gefunden haben, das zudem auch der Start in das zweite Halbjahr der „Florstadt kulturell“-Veranstaltungen ist. Die Kulturinitiative der Stadt unterstützt das Fest-Wochenende genauso wie die Jugendpflege Florstadt/Reichelsheim. Das „Fest der Kulturen“ soll vor allem ein Zeichen setzen für ein respektvolles Miteinander über die Grenzen der unterschiedlichen Herkunftsländer hinweg.   zurück

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Wie gehe ich mit Vielfalt im Vereinsleben um? Egal ob im Trainerteam oder unter Mannschaftskollegen – immer öfter ist das Thema Vielfalt im Sport präsent. Auch BUNTerLEBEN liegt das Thema sehr am Herzen. 2012 fand deshalb erstmals eine Weiterbildung für Trainer/innen statt, die sich mit Vielfalt auseinandersetzte. Unter dem bekannten Coach Joachim Besier wurde in mehreren Stunden Mindmaps erarbeitet oder in Rollenspielen kritische Situationen nachempfunden. Die Teilnehmer sollten für eine Haltung der Anerkennung gegenüber anderen Meinungen oder Hintergründen sensibilisiert werden. Dabei wurden vor allem Vorbehalte bei den Teilnehmern selbst erkannt und ein Bewusstsein für die Problematik entwickelt. Vielfalt, vor allem im Mannschaftssport, sollte als positive Chance verstanden und nicht zum Hindernis gemacht werden. Die Veranstaltung stieß auf viel positive Resonanz, sodass sie 2013 und 2014 wiederholt wurde.   zurück

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Weihnachtsdeko gegen rechtes Gedankengut Wenn man hundert Leute fragen würde, was ein schönes Weihnachtsfest ausmacht, würde man wahrscheinlich hundert verschiedene Antworten bekommen. Doch ein schöner Weihnachtsbaum und das Gefühl von Nächstenliebe und Zusammenhalt wären bestimmt unter den häufigsten Wünschen. Dank der Kindergarten- und Grundschulkinder aus Echzell, konnte dort einer der schönsten Weihnachtsbäume aufgestellt werden. Die Kinder bastelten verschiedene Dekorationen und Schmuckstücke, die den Tannenbaum in der Weihnachtszeit verschönerten. Weil viele Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen teilnahmen, konnte Toleranz und Nächstenliebe nicht nur symbolisch sondern auch tatsächlich vorgelebt werden – und das von den kleinsten unserer Gesellschaft.    Echzeller Kinder fertigen Schmuck für ihren Christbaum – »Basteln und Schmücken ist ideal für Gemeinschaftsgefühl« Echzell (kai). Unter dem Motto »gemeinsam, vielfältig und bunt« basteln derzeit die Echzeller Kindergartenkinder Christbaumschmuck. Am Sonntag sollen die kleinen Kunstwerke aufgehängt werden. Verantwortlich dafür ist der Amaryllis-Förderverein sowie der Lokale Aktionsplan Mittlere Wetterau. Mit der Aktion soll Fremdenfeindlichkeit entgegengewirkt werden. Bunte Sterne liegen in einem Schälchen. Watte und Acryl-Kugeln sind schon auf dem Tisch vor den Kindergartenkindern der Rappelkiste drapiert. Gemeinsam bastelt der Echzeller Nachwuchs Weihnachtsbaum-Dekoration. In der Rappelkiste sind’s die gefüllten Acryl-Kugeln, im Bingenheimer Kindergarten Lilliput stellen die Kinder Laminate her. Girlanden knüpfen die Kleinen aus dem Kindergarten Alte Molkerei, und die Schüler der Kurt-Moosdorf-Schule sägen weihnachtliche Figuren mit Laubsägen aus. »Alle Kinder der Großgemeinde Echzell schmücken gemeinsam während des Weihnachtsmarkts einen Tannenbaum«, sagt Christa Degkwitz, die Initiatorin der Aktion und Vorsitzende von Amaryllis, dem Förderverein der Echzeller Kindergärten. Das Motto des Projekts heißt »gemeinsam, vielfältig und bunt«, unterstützt wird die Aktion vom Lokalen-Aktionsplan Mittlere Wetterau »Toleranz fördern Kompetenz stärken« (LAP), der zum Ziel hat, dass sich fremdenfeindliches Gedankengut nicht weiter ausbreiten kann. Der Aktionsplan wolle soziales Lernen fördern und ein Gemeinschaftsgefühl schaffen, da sei das Basteln und Schmücken des Weihnachtsbaums ideal, meint Degkwitz. Ganz nebenbei würden die Kinder den Umgang mit kultureller Vielfalt lernen. Da sich die Gemeindekindergärten und die Kurt-Moosdorf Schule an der Aktion beteiligen, seien fast alle Kinder der Großgemeinde Echzell bis zum Alter von zehn Jahren am Schmücken des Baums beteiligt. Dabei sei ihre Herkunft ebenso egal wie ihre Religion. »Das erzeugt Gemeinschaft«, ist sich Degkwitz sicher. »Es ist wichtig, dass Kinder schon früh lernen, etwas gemeinsam zu gestalten. Jedes Kind leistet seinen Beitrag, da ist es egal, wie das Gebastelte aussieht«, erklärt sie. Der LAP habe sich zum Ziel gesetzt, Gemeinschaft zu fördern. Rechtes Gedankengut könne dort gedeihen, wo sich Menschen ausgegrenzt fühlen, deshalb sei es wichtig, schon möglichst früh ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu entwickeln. All die kleinen Kunstwerke werden am Sonntag, 11. Dezember, ab 11 Uhr an den Weihnachtsbaum an der Jupitersäule gehängt, um 14 Uhr soll er dann vielfältig und bunt erstrahlen. Damit nicht knapp 400 Kinder gleichzeitig am Weihnachtsbaum schmücken, werden die kleinen Bastler nacheinander ihren Schmuck anbringen, sagt Degkwitz. »Der Weihnachtsbaum soll auch ein Zeichen für demokratisches Bewusstsein in unserer Gemeinde sein«, erklärt sie. »Kinder aus Echzell, die nicht hier in Kindergärten und Grundschule gehen, dürfen ihren selbstgebastelten Baumschmuck am dritten Adventssonntag an den Baum hängen.« © Wetterauer Zeitung vom 22.11.2011

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Kinder setzen Zeichen für Fairness und Toleranz Es war ein schönes Bild, das die Besucher des traditionellen Blues im Park Festivals beobachten konnten: der Himmel geschmückt mit bunten Ballons und unten am Boden viele lachende Kinder. Mit der friedvollen Aktion „Bunt statt Braun – Luftballons gegen Hass und Intoleranz“ stellte sich der Lokale Aktionsplan Mittlere Wetterau auch in Florstadt einem breiteren Publikum vor. Nicht nur die Kinder hatten mit den bunten Ballons ihre Freude, auch Politiker wie Florstadts Bürgermeister Herbert Unger, Echzells Hauptamtsleiter Thomas Alber und Staatssekretär Mark Weinmeister (CDU), ließen die Ballons gegen Hass und Intoleranz gen Himmel steigen. Die Gewinnerballons schafften es sogar 380km weit bis nach Chemnitz, sodass die Botschaft noch weit außerhalb des Wetteraukreises verbreitet wurde.   Beim Abschlussfest der Ferienspiele lassen sie Luftballons fliegen- Abwechslungsreiches Programm für ganze Familie Florstadt/Reichelsheim (sl). Wesentlich besser besucht als in den Vorjahren war das Abschlussfest der Ferienspiele. Seit zehn Jahren, seit die Jugendpflege in Florstadt und Reichelsheim gemeinsame Wege geht, feiert man am letzten Feriensamstag ein Kinderfest im Stadener Park. Ein Großteil der Besucher suchte allerdings wegen  eines Schauers eine Stunde vor Ende das Weite (und Trockene). Zuvor hatte das Programm für die ganze Familie die Besucher begeistert. Allein die Riesenhüpfburg, die auch als Riesenrutsche diente, lockte die Kinder in Scharen an. Beim Kinderschminken herrschte großer Andrang, und im Bürgerhaus waren sehenswerte Produktionen der sechswöchigen Ferienspiele zu bewundern. Jubel brandete auf, als die Bauchtänzerinnen auftraten. Fünf Tage lang hatte die achtköpfige Gruppe mit Eva Kraft zwei Choreografien einstudiert. Ebenso eine Augenweide waren die effektvollen Kunststücke und Akrobatikvorführungen des Aktionskünstlers Jeremy. Breiten Raum nahmen zudem die Übungen im Rettungsboot ein, welche die DLRG anbot. Florstadts Bürgermeister Herbert Unger erinnerte an die vielen Aktivitäten der Jugendpflege in den Sommerferien, an denen 212 Kinder aus Florstadt und 80 aus Reichelsheim teilnahmen. Anlässlich zehn Jahre gemeinsamer Jugendpflege der Nachbarstädte Florstadt und Reichelsheim sprach er von einer Erfolgsgeschichte, die man der professionalisierten Jugendpflege verdanke. Das betonte auch Reichelsheims Erster Stadtrat Dieter Falzmann: Die Zusammenlegung der Jugendpflege sei eine sehr gute Entscheidung gewesen, doch hänge der Erfolg immer auch von den richtigen Leuten auf dem richtigen Posten ab, lobte er die Jugendpfleger Jörg Pfaffenroth und Daniela Stelz. Unger dankte aber auch Isolde Steinke und Peter Eickmann, die bereits vor dieser Zeit für Ferienaktivitäten gesorgt hatten. Letzter Programmpunkt war eine Luftballonaktion unter dem Motto »Bunt statt Braun – Lass deinen Luftballon steigen gegen Hass und Intoleranz«. Fast 200 Ballons stiegen – nach Rücksprache mit dem Verkehrslandeplatz Reichelsheim – gegen 18 Uhr in den Himmel, ausgestattet mit einer Postkarte, auf der die Kinder ihren Namen hinterlassen konnten. Wer die Karte findet, möge sie der Jugendpflege zurückschicken. Mit der Aktion wollte man, zeitgleich zum Festival gegen Rechts in Echzell, ein Zeichen für Toleranz und Fairness setzen. Dazu waren auch Thomas Alber als Leiter der Koordinierungsstelle »Lokaler Aktionsplan Mittlere Wetterau« sowie Staatssekretär Mark Weinmeister für die Landesregierung nach Staden gekommen. Weinmeister unterstrich die Bedeutung des kleinzelligen Engagements der Bürger gegen extremistische Einstellungen und Handlungen.  »Demokratie und Bürgerbeteiligung will geübt sein. Aufklärung für Kinder und Eltern zum Pluralismus der Gesellschaft ist heute wichtiger denn je«,betonte der Staatssekretär. Für ihn und Alber war es beeindruckend, wie sehr die Kinder sich für die Aktion interessierten. »Ebenso spürte man bei den Eltern und den Verantwortlichen die Neugier und die Erleichterung darüber, dass mit dem ›Lokalen Aktionsplan‹ nun endlich auch das sonst im ländlichen Bereich oft tabuisierte Thema von Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit angepackt wird«, schilderte Alber seine Eindrücke. Bürgermeister Unger ergänzte, die Wetterauer Bürger hätten die Zeichen der Zeit erkannt und würden in Hessen nun mit dem »Lokalen Aktionsplan« für vier Kommunen eine Vorreiterrolle einnehmen.   © Wetterauer Zeitung vom 11.8.2011

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Gleichzeitig gegen Rechts demonstrieren und möglichst viele Menschen ansprechen? Die Grätsche gegen Rechtsaußen hat gemeinsam mit den Vereinen der Umgebung vorgemacht, wie das geht. Am 06.08.2011 fand das Festival gegen Rechtsaußen statt. Mit Gottesdienst, Sportveranstaltungen und Konzerten wurde das Bewusstsein für Toleranz und Demokratie geweckt. Da konnte auch ein Sommergewitter den Erfolg nicht stoppen. 

 

Klatschnass und trotzig gegen Rechts

  1. Echzeller Festival begleitet von Regen, Blitz und Donner – Zelt evakuiert – Starker Zuspruch aus der Bevölkerung

Echzell-Gettenau (arc). »Der Platz ist matschig, wir sind alle patschnass, aber wir machen trotzdem weiter!« Mit diesen Worten leitete Sabrina Lauster, Pressereferentin der »Grätsche gegen Rechtsaußen« am Samstagabend den offiziellen Teil ein. Nachdem das 2. Echzeller Festival, das dieses Jahr unter dem Motto »Gemeinsam gegen Rechts –Toleranz fördern, Kompetenz stärken« stand, am frühen Nachmittag mit großen Zuspruch aus der Bevölkerung begonnen hatte, kam mit unwetterartigen Regenfällen ein Einbruch. In benachbarten Straßen suchte sich das Wasser den Weg in die Häuser, der Festplatz am Gettenauer Sportplatz weichte auf. Zu allem Überfluss wurde das Zelt wegen Blitzschlaggefahr evakuiert, in das sich die Gäste zuvor gerettet hatten. Im benachbarten Feuerwehrhaus suchten viele Schutz, doch traten noch mehr den Heimweg an.

»Weitermachen« hätte auch als Motto die Arbeit des Veranstalters »Grätsche gegen Rechtsaußen, Verein zur Förderung demokratischen Bewusstseins« gelten können, nicht nur für das Festival. Denn der starke Zuspruch aus der Bevölkerung, von den Ortsvereinen, Nachbarkommunen, Politik und Organisationen zeigt der »Grätsche«, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Nach einem ökumenischen Gottesdienst begann das vielfältige, von sportlichen Aktivitäten geprägte Programm. Im Vordergrund stand auch in diesem Jahr der Sponsorenlauf, die »Info«-Rallye mit sportlichen Einlagen wie kicken, klettern oder skaten. Informationsstände der Jugendpflege, Antifa und des Bildungsnetzwerks Hessen sowie die Ausstellung »Tatort: Rheinland-Pfalz« der Heinrich-Böll-Stiftung unterstrichen das Thema der Veranstaltung.

Im Festzelt spielte der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Blofeld auf, der Gesangverein »Einheit« Echzell trug seine Weisen vor. Wer sich rhythmisch zur Musik bewegen konnte, durfte sich zu einem Disco-Fox-Kurs anmelden oder wartete das Abendprogramm mit Live-Bands ab. Olivia Bickerle von der »Grätsche« betonte, dass alle Bands ohne Gagen aufträten und im Vorfeld des Konzert klar gegen Rechtsextremismus Stellung bezogen hätten. So spielten am Abend Domi Bade aus Ranstadt mit seiner Live-Band die Coconut Butts und die extra aus Schweden angereiste Band »Mary Fay«. Weil der starke Regen viele Besucher vertrieben hatte, musste vor allem »Eisbrecher« und Lokalmatador Domi Bade vor wenig Publikum spielen. Doch tat er es mit Spaß und guter Laune und wurde dafür mit viel Applaus belohnt. Die Sportjugend Hessen beteiligte sich nicht nur mit dem Spieleparcours auf dem Festplatz, sondern hatte auch ihr Vorstandsmitglied Bezhad Borhani als Moderator entsandt, der durch das Programm führte.

Besonders freute sich Sabrina Lauster, als sie von Rainer Iseler und Klaus Auls der Initiative »Bürger für Wölfersheim« einen Scheck über 600 Euro erhielt. Aus eigener Erfahrung kennen die Wölfersheimer die Arbeit einer Gemeinschaft gegen Rechts und möchten ihre Nachbarn auch finanziell unterstützen, so Iseler und Auls. Neben der Kommunalpolitik aus Echzell und den Nachbargemeinden zeigten sich auch der Vorsitzende der SPD Hessen Thorsten Schäfer-Gümbel sowie Staatssekretär Mark Weinmeister (CDU) vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Zu Beginn des Abendprogramms sollte der Sieger der Tombola seinen Preis abholen, ein Motorrad-Wochenende. Doch war der Hauptgewinn bei Lotterieschluss noch immer nicht gezogen worden. Deshalb galt auch hier das Motto des Tages: »Weitermachen!«, und der Losverkauf wurde fortgesetzt. 

© Wetterauer Zeitung vom 7.8.2011

 

 

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Für was genau steht eigentlich LAP? Und was steckt hinter dem Bundesprogramm TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN? Um diese Fragen kompetent und umfangreich beantworten zu können, hat die Grätsche gegen Rechtsaußen zusammen mit der Jugendpflege Echzell auf dem Festival „Gemeinsam gegen Rechtsaußen“ einen Infostand aufgebaut. Hier konnten alle möglichen Fragen zum Lokalen Aktionsplan Mittlere Wetterau sowie zu geförderten Projekten gestellt werden. Doch nicht nur Fragen wollten die Experten am Infostand beantworten – vor allem wollten sie die Besucher zum Mitmachen animieren. So war im Zelt eine Blackbox aufgebaut, in der Videobotschaften abgedreht werden konnten. Dadurch konnten die Besucher ihre Meinung kundgeben oder ihre Gedanken zum Thema Toleranz und Demokratie in Worte fassen. Auch für die Unterhaltung der Kinder war natürlich gesorgt. Neben dem Zelt wurde ein Bungee-Run aufgebaut, auf dem die Kinder sich austoben konnten, während ihre Eltern die Flyer und Heftchen im Infostand durchsahen. Seit 2015 wurde das Bundesprogramm TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN von dem Förderprogramm „Demokratie leben!“ abgelöst. Weitere Infos zu beiden Programmen und den Projekten von BUNTerLEBEN können gerne in unserer Infothek oder unserem Archiv nachgelesen werden. 

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