Weihnachtsdeko gegen rechtes Gedankengut

Weihnachtsdeko gegen rechtes Gedankengut Wenn man hundert Leute fragen würde, was ein schönes Weihnachtsfest ausmacht, würde man wahrscheinlich hundert verschiedene Antworten bekommen. Doch ein schöner Weihnachtsbaum und das Gefühl von Nächstenliebe und Zusammenhalt wären bestimmt unter den häufigsten Wünschen. Dank der Kindergarten- und Grundschulkinder aus Echzell, konnte dort einer der schönsten Weihnachtsbäume aufgestellt werden. Die Kinder bastelten verschiedene Dekorationen und Schmuckstücke, die den Tannenbaum in der Weihnachtszeit verschönerten. Weil viele Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen teilnahmen, konnte Toleranz und Nächstenliebe nicht nur symbolisch sondern auch tatsächlich vorgelebt werden – und das von den kleinsten unserer Gesellschaft.    Echzeller Kinder fertigen Schmuck für ihren Christbaum – »Basteln und Schmücken ist ideal für Gemeinschaftsgefühl« Echzell (kai). Unter dem Motto »gemeinsam, vielfältig und bunt« basteln derzeit die Echzeller Kindergartenkinder Christbaumschmuck. Am Sonntag sollen die kleinen Kunstwerke aufgehängt werden. Verantwortlich dafür ist der Amaryllis-Förderverein sowie der Lokale Aktionsplan Mittlere Wetterau. Mit der Aktion soll Fremdenfeindlichkeit entgegengewirkt werden. Bunte Sterne liegen in einem Schälchen. Watte und Acryl-Kugeln sind schon auf dem Tisch vor den Kindergartenkindern der Rappelkiste drapiert. Gemeinsam bastelt der Echzeller Nachwuchs Weihnachtsbaum-Dekoration. In der Rappelkiste sind’s die gefüllten Acryl-Kugeln, im Bingenheimer Kindergarten Lilliput stellen die Kinder Laminate her. Girlanden knüpfen die Kleinen aus dem Kindergarten Alte Molkerei, und die Schüler der Kurt-Moosdorf-Schule sägen weihnachtliche Figuren mit Laubsägen aus. »Alle Kinder der Großgemeinde Echzell schmücken gemeinsam während des Weihnachtsmarkts einen Tannenbaum«, sagt Christa Degkwitz, die Initiatorin der Aktion und Vorsitzende von Amaryllis, dem Förderverein der Echzeller Kindergärten. Das Motto des Projekts heißt »gemeinsam, vielfältig und bunt«, unterstützt wird die Aktion vom Lokalen-Aktionsplan Mittlere Wetterau »Toleranz fördern Kompetenz stärken« (LAP), der zum Ziel hat, dass sich fremdenfeindliches Gedankengut nicht weiter ausbreiten kann. Der Aktionsplan wolle soziales Lernen fördern und ein Gemeinschaftsgefühl schaffen, da sei das Basteln und Schmücken des Weihnachtsbaums ideal, meint Degkwitz. Ganz nebenbei würden die Kinder den Umgang mit kultureller Vielfalt lernen. Da sich die Gemeindekindergärten und die Kurt-Moosdorf Schule an der Aktion beteiligen, seien fast alle Kinder der Großgemeinde Echzell bis zum Alter von zehn Jahren am Schmücken des Baums beteiligt. Dabei sei ihre Herkunft ebenso egal wie ihre Religion. »Das erzeugt Gemeinschaft«, ist sich Degkwitz sicher. »Es ist wichtig, dass Kinder schon früh lernen, etwas gemeinsam zu gestalten. Jedes Kind leistet seinen Beitrag, da ist es egal, wie das Gebastelte aussieht«, erklärt sie. Der LAP habe sich zum Ziel gesetzt, Gemeinschaft zu fördern. Rechtes Gedankengut könne dort gedeihen, wo sich Menschen ausgegrenzt fühlen, deshalb sei es wichtig, schon möglichst früh ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu entwickeln. All die kleinen Kunstwerke werden am Sonntag, 11. Dezember, ab 11 Uhr an den Weihnachtsbaum an der Jupitersäule gehängt, um 14 Uhr soll er dann vielfältig und bunt erstrahlen. Damit nicht knapp 400 Kinder gleichzeitig am Weihnachtsbaum schmücken, werden die kleinen Bastler nacheinander ihren Schmuck anbringen, sagt Degkwitz. »Der Weihnachtsbaum soll auch ein Zeichen für demokratisches Bewusstsein in unserer Gemeinde sein«, erklärt sie. »Kinder aus Echzell, die nicht hier in Kindergärten und Grundschule gehen, dürfen ihren selbstgebastelten Baumschmuck am dritten Adventssonntag an den Baum hängen.« © Wetterauer Zeitung vom 22.11.2011

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